April 2023 – Zwischen Naturwissenschaften und Funktechnik

Hallo,
Ich bin Kevin, 29 Jahre alt und wohne in Kaltenkirchen. Bevor ich als Brandmeisteranwärter genommen wurde, war ich im Rettungsdienst als Notfallsanitäter tätig. Ich werde euch die Wochen im April kurz näherbringen.

April Woche 1:
Wie Sascha schon bereits in der 4. Woche des Märzes in seinem Ausbildungsblock beschrieb, dass wir uns auch um naturwissenschaftliche Grundthemen kümmern mussten, so ging es in der ersten Woche des Aprils weiter. Wir behandelten elementare Grundthemen aus den Bereichen Physik, Chemie und Elektrizitätslehre. Das Ganze aber auf einem oberflächlichen Niveau. Man braucht dabei keine Angst haben, man wird gut auf die Klausur vorbereitet. Beispielsweise erarbeiteten wir im Fach Physik die Grundlagen „Kräfte, Arbeit, Hebel, Rollen usw.“ aber nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch. In Chemie kamen Themen wie Aufbau eines Atoms, Verbindungen, Periodensystem oder auch Säuren und Basen dran. Die Themen wurden so seitens der Dozentin aufgearbeitet, dass versucht wurde, uns nahe zu bringen, welchen feuerwehrtechnischen Nutzen wir aus dem Stoff ziehen können. Zudem kamen noch ein paar kurz Vorträge anderer Dozenten wie Öffentlichkeitsarbeit und Einsatzplanung. Der Sport durfte auch nicht zu kurz kommen, sodass am Mittwochnachmittag ein Zirkeltraining in der Halle stattfand. Zum Wochenende erhielten wir von der Naturwissenschaftsdozentin noch ein paar Übungsaufgaben für die Klausur am 17.4. Der Freitag war ein Feiertag und aufgrund der Osterferienzeit hatte die Schule dann auch Urlaub.

April Woche 2:
Die Schule war zu und wir erarbeiteten die Übungsaufgaben der Dozentin und genossen die freien Tage.

April Woche 3:
Gleich Montag war es dann so weit. Die erste von den 6 Klausuren stand an. Jeder bekam eine Nummer, um die Klausuren unter der chiffrierten Nummer zu bearbeiten. Die Klausur ging 90 Minuten lang und behandelte alle Themen die wir in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie und Elektrizitätslehre behandelten. Nach der Klausur ging es weiter mit einem Vortrag zum Thema StVO. Wir sollten sensibilisiert werden im Umgang mit Sonderrechtsfahrten. Nach etwa 2 Schulstunden ging es auch schon weiter mit einer praktischen Ausbildung. Wir bauten ein Sprungpolster auf und erarbeiteten dies thematisch. Am Ende des montags ging es dann wieder zum Sport.
Vom Dienstag bis Freitag hatten wir dann unseren ersten großen Ausbildungslehrgang. Den Sprechfunklehrgang. Wir lernten den Umgang mit den Handfunkgeräten und auch mit den Fahrzeugfunk. Wie man richtig funkt, buchstabiert usw. Am Donnerstag verband man den Lehrgang mit Sport und schickte uns Koordinaten suchen. Nach etwa 8 km Laufen war das Ziel dann auch wieder erreicht. Am Freitag schrieben wir noch einen Leistungsnachweis zum Lehrgang, um diesen schriftlich bestehen zu können. Den Leistungsnachweis ist so etwas wie ein Test.

April Woche 4:
Der Montag war ein recht trockenes Thema: Staatsbürgerkunde.
Dienstag wurde es dann schon deutlich praktischer. Wir gingen in Blankensee die Möglichkeiten des Wasserentnehmens aus unterschiedlichen Entnahmestellen durch. So hatten wir die Aufgabe ein Standrohr zu setzen oder Wasser aus einem Überflurhydranten zu entnehmen. Das war dann auch der Vorbote zum Thema Maschinistenlehrgang. Wir lernten in dieser Woche wie eine Pumpe im Fahrzeug oder Tragbar funktioniert, wie man diese einsetzt und was mögliche Fehler sind, die man vermeiden sollte. Zudem welche Aufgabe ein Maschinist zusätzlich hat. Am Ende der Woche fuhren wir zu einem stillgelegten Hafenbereich und förderten Wasser aus der Trave und speisten diese in eine Drehleiter ein. Dabei durfte jeder einmal die Drehleiter bis zum Endpunkt hochfahren. Die letzten 2 Stunden des Freitags schrieben wir wieder einen Leistungsnachweis.