Die Aufgabe „Feuerwehr“ wird in Norderstedt durch eine Freiwillige Feuerwehr abgedeckt. Das bedeutet, dass alle Mitglieder ehrenamtlich tätig sind. Neben unseren normalen Berufen sind wir – immerhin über 300 Mitglieder in vier Ortswehren – also rund um die Uhr, jeden Tag im Jahr als Feuerwehrmann oder -frau und zur Stelle, sobald wir gebraucht werden. Ein großer Teil unseres Nachwuchses kommt aus der Jugendfeuerwehr.
Die Stadtfeuerwehr Norderstedt setzt sich aus allen vier Ortswehren, der Jugendfeuerwehr und der hauptamtliche Wache zusammen. An der Spitze der Stadtfeuerwehr steht der Stadtwehrführer als Leiter der Feuerwehr. Zusammen mit dem Vorstand organisiert er das Zusammenspiel der einzelnen Wehren und sorgt so für eine leistungsfähige Feuerwehr.
Der Ausrückebereich liegt zentral von Norderstedt und umfasst eine urbane Bebauung mit 25.000 bis 30.000 Einwohnern. Darüber hinaus befinden sich Industrie- und Gewerbegebiete in dem Bereich. Durch die zentrale Lage wird die Ortswehr oft bei größeren Lagen mitalarmiert. Aktuell verrichten rund 80 aktive Mitglieder Ihren Dienst in der Einsatzabteilung. Ihnen steht ein umfangreicher Fuhrpark zur Verfügung.
Die Ortswehr Garstedt deckt den Großteil des südlichen Stadtgebiets, bis direkt an die Landesgrenze zu Hamburg, ab. Zum Einsatzgebiet gehören neben Gewerbe- und Wohngebieten auch ein Teil der Bundesautobahn 7. Außerdem liegen die Start- und Landebahn des Hamburg Airport hier zum Teil auf Norderstedter Stadtgebiet. Den rund 80 Mitgliedern stehen derzeit sieben Einsatzfahrzeuge zur Verfügung, die auf diese speziellen Anforderungen zugeschnitten sind.
Die Ortswehr Glashütte deckt mit ihren rund 70 Kameraden/innen den Brandschutz und die Hilfeleistung im östlichen Stadtgebiet ab. Das westliche Einsatzgebiet endet entlang der Schleswig-Holstein-Straße. Ein besonderer Gefahrenschwerpunkt unseres Stadtteils bilden zwei Großbetriebe von denen einer mit radioaktiven Stoffen arbeitet. Zu unserem Fuhrpark gehören derzeit sieben Einsatzfahrzeuge.
Ganz im Norden von Norderstedt befindet sich das Einsatzgebiet der Ortswehr Friedrichsgabe. Die 60 Kameraden sind neben den alltäglichen Feuerwehraufgaben zusammen mit der Ortswehr Glashütte die Spezialisten des Gefahrgutzuges, der ausrückt, wenn giftige und ätzende Stoffe in die Umwelt gelangen.
Um die personelle Leistungsfähigkeit der Feuerwehr Norderstedt auch tagsüber, zu Zeiten in denen viele Berufspendler nicht oder nicht zeitnah zur Verfügung stehen, sicherzustellen, rücken in Norderstedt schon seit mehreren Jahren freiwillige Feuerwehrleute vom Standort „Rathaus Norderstedt“ mit aus. Die Stadt Norderstedt hält dafür am Rathaus ein eigenes Einsatzfahrzeug (MTF), sowie Spinde mit Einsatzschutzkleidung vor.
Der sogenannten „Rathaus-Feuerwehrgruppe“ gehören derzeit 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der unterschiedlichsten Fachämter der Stadtverwaltung an, die in ihrer Freizeit Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr sind. Sie werden durch die Oberbürgermeisterin freigestellt und rücken während ihrer Dienstzeit zu den einzelnen Wachen bzw. Einsatzorten direkt aus, um gemeinsam mit den Kameraden unserer vier Ortswehren dem in Not geratenen Bürger zu helfen.
Der Feuerwehrnachwuchs ab 10 Jahren wird in der Jugendfeuerwehr an die Arbeit der Feuerwehr herangeführt. Rund 40 Mitglieder aus allen Ortsteilen lernen neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung auch die Kameradschaft in der Wehr kennen. Ausbilder aus allen vier Ortswehren sorgen mit viel ehrenamtlichem Engagement dafür, dass die Nachwuchskräfte mit 18 Jahren als gut ausgebildete Feuerwehrleute die Wehren verstärken.
Um für eine Entlastung der Freiwilligen Feuerwehr zu sorgen hat die Stadt Norderstedt eine hauptamtliche Wache aufgestellt. Die Angehörigen der hauptamtlichen Wache sind Mitarbeiter des Amtes für Feuerwehr. Sie kümmern sich werktags um die Fahrzeuge, Geräte, Brandschutzerziehung, Verwaltung und vielem mehr. Während der Arbeitszeit stehen sie für den Einsatzdienst im Stadtgebiet zur Verfügung. Sie sorgen so dafür, dass wir nicht bei jedem Einsatz unseren Arbeitsplatz verlassen müssen. Bei größeren Einsätzen rückt die hauptamtliche Wache gemeinsam mit den jeweiligen Ortswehren aus. Einsätze kleineren Ausmaßes arbeitet sie eigenständig ab.